Die meisten haben auf ihrem Smartphone zahlreiche Daten gespeichert, die sie auf keinen Fall verlieren möchten. Dennoch vernachlässigen viele die Datensicherung. Experten erklären, wie man das digitale Wissen aufbewahrt.

Bilder, Kontaktdaten, Chatverläufe und vieles mehr, sind auf dem Smartphone der meisten gespeichert. Doch nur jeder Zweite sichert diese Daten, wie eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom e.V. belegt. Die Bitkom-Spezialisten geben Tipps für eine gute Datensicherung.

In fast jedem Haushalt gibt es mittlerweile mindestens ein Smartphone. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes sind die kleinen Allrounder in über 88 Prozent der Haushalte in Deutschland zu finden. Zum Vergleich: Nur in 83 Prozent der Haushalte gibt es noch ein schnurloses oder schnurgebundenes Festnetztelefon.

„Die meisten Menschen haben wichtige Informationen und wertvolle Erinnerungen auf ihren Smartphones gespeichert. Jeder und jede sollte regelmäßig Backups durchführen, um diese dauerhaft zu sichern“, rät Dr. Sebastian Klöß, Leiter Consumer Technology beim Digitalverband Bitkom e.V.

Zahlreiche Gefahren können zum Datenverlust führen

Die Risiken, die Daten zu verlieren, sind vielfältig. So können das Gerät und der eingebaute Datenspeicher beispielsweise durch einen Brand oder einen Sturz zerstört werden.

Es kann auch vorkommen, dass ein Smartphone abhandenkommt, weil es dem Besitzer beispielsweise aus der Jackentasche fällt oder er es in einem Restaurant liegenlässt. Handys sind zudem ein begehrtes Diebesobjekt. Immer wieder sind Smartphones auch Ziele von Cyberkriminellen, die mittels Schadprogrammen mitunter die Daten weiterleiten, aber auch verschlüsseln, verändern oder löschen können.

Bei Weitem nicht alle sind über diese und andere Risiken besorgt. Dies belegt eine aktuelle Umfrage der Bitkom unter 1.004 Einwohnern ab 16 Jahren. Denn gerade einmal die Hälfte der Smartphonenutzer, konkret 51 Prozent, fertigen Sicherungskopien über die Daten, die sie im Smartphone gespeichert haben, an.

Dabei nutzen 30 Prozent eine automatische Back-up- bzw. Datensicherungsfunktion des Geräts. Weitere sieben Prozent sichern die Daten nicht automatisch, sondern hin und wieder manuell. Doppelt so viele, nämlich 14 Prozent, kombinieren beide Varianten und sichern ihre Daten zum einen automatisch regelmäßig und zusätzlich auch bewusst manuell.

Expertentipps für eine Datensicherung

Die Bitkom-Experten erklären nachfolgend, wie eine gute Datensicherung aussehen sollte:

  • „Durch regelmäßige Sicherungskopien, auch Backups genannt, bleiben persönliche Daten auch dann erhalten, wenn das Gerät defekt ist oder verloren geht. Die gesicherten Daten lassen sich anschließend auf einem neuen Gerät problemlos wiederherstellen.
  • Die meisten Smartphones bieten eine automatische Backup-Funktion an. Bei Apple funktioniert das über iCoud, bei Android über Google Drive.
  • Beim automatischen Backup von Apple und Android werden neben Fotos und Dateien zum Beispiel auch Kontakte, Kalender, Lesezeichen, Notizen und Geräteeinstellungen gesichert.
  • Das Backup der Daten kann auch als Synchronisation mit einem Laptop oder PC, mit Hilfe einer externen Festplatte oder in einem anderen Cloud-Speicher erfolgen.
  • Kostenlose Cloud-Speicher sind in der Größe beschränkt, bieten oftmals aber ausreichend Platz für den Standardgebrauch. Größere Speicher sind kostenpflichtig.
  • Wichtig: Das Cloud-Konto mit einem sicheren Passwort schützen. Optional können auch weitere Sicherheitsmerkmale wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden, um die Sicherheit zusätzlich zu erhöhen.“

Tipps, wie man sein Smartphone vor Cyberkriminellen schützen kann, enthalten unter anderem die Webportale des BSI und des gemeinnützigen Bündnisses Deutschland sicher im Netz e.V.

Für Privatpersonen besteht übrigens in manchen Hausrat-, Privathaftpflicht- und Rechtsschutz-Policen zum Teil optional oder auch über separate Smartphone- oder Cyberversicherungen die Möglichkeit, sich gegen bestimmte Schäden durch Cyberkriminelle abzusichern. Zudem ist ein Smartphone in der eigenen Wohnung abgesichert, wenn es durch einen Brand-, einen Sturm- oder auch einen Leitungswasserschaden beschädigt wird.

Quelle: (verpd)

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