Vor kurzem hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. neuste Zahlen veröffentlicht, die zeigen, wie hoch letztes Jahr die versicherten Sachschäden durch Unwetter und sonstige Naturrisiken waren.
Eine aktuelle Bilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) verdeutlicht, wie wichtig ein ausreichender Versicherungsschutz für Schäden, die durch Sturm, Hagel und andere Naturgewalten verursacht werden, ist. Letztes Jahr erstatteten die Versicherer rund 5,7 Milliarden Euro Entschädigung für derartige Sachschäden an entsprechend versicherten Häusern, Hausrat und Fahrzeugen.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat eine neue Schadenbilanz veröffentlicht, die zeigt, wie hoch die versicherten Sachschäden waren, welche letztes Jahr durch Unwetter und sonstige Naturkatastrophen verursacht wurden.
Diesen Daten zufolge sind in Deutschland durch Stürme, Hagel, Starkregen, Überschwemmungen und andere Naturgewalten versicherte Schäden an Häusern, Hausrat, Kraftfahrzeugen und bei Firmen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro entstanden. Die Schadenhöhe liegt damit 1,7 Milliarden Euro über dem Vorjahresniveau.
Kfz-Besitzer waren besonders betroffen
Grund für den deutlichen Anstieg der Schadenhöhe sind „vor allem schwere und teure Hagelschäden an Kraftfahrzeugen, die mit zwei Milliarden Euro zu Buche schlugen“, wie Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, betont.
Insgesamt hat sich die Schadenhöhe an Kraftfahrzeugen, die durch Sturm-, Hagel-, und Überschwemmungsschäden verursacht wurden, gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Die durchschnittliche Schadenhöhe in der Kraftfahrtversicherung, die durch Naturgefahren verursacht wurde, lag 2023 je Schadenfall bei 4.100 Euro. Das ist der bisher dritthöchste Wert nach 1984 mit damals 4.700 Euro und nach 2021 mit 4.300 Euro.
„Die Ursache für die hohen Kosten sind die immens gestiegenen Ersatzteilpreise und die hohen Werkstattlöhne“, so der GDV.
Hohe Versicherungsschäden an Gebäuden und Inventar
Die restlichen rund 3,7 Milliarden Euro Schadenskosten durch Unwetter und sonstige Naturgefahren – und damit rund 800 Millionen Euro mehr als im Vorjahr – entfielen auf versicherte Schäden an Gebäuden, Hausrat, Firmeninventar und landwirtschaftlichen Gütern.
Davon wurden 2,7 Milliarden Euro laut GDV durch Sturm- und Hagelschäden und eine Milliarde Euro durch weitere Naturgefahren, sogenannten Elementarrisiken, verursacht. Zu den Elementarrisiken zählen unter anderem Überschwemmungen infolge von Starkregen oder Hochwasser sowie Lawinen, Schneelast, Erdrutsch und Erdsenkung.
Unwetter im Sommer verursachten die meisten Schäden
Nach Angaben des GDV sind letztes Jahr im Gegensatz zum Vorjahr hohe Schäden durch Winter- und Herbststürme weitgehend ausgeblieben. Allerdings verursachten allein im August 2023 Unwetter versicherte Schäden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro und damit mehr als ein Viertel des Gesamtschadens.
„Die Sachversicherer waren hier mit 950 Millionen Euro und die Kraftfahrtversicherer mit 550 Millionen Euro betroffen“, so der GDV. Schon im Juni 2023 richteten die Unwetter „Kay“ und „Lambert“ 740 Millionen Euro Sachschäden an. „Davon entfielen 390 Millionen Euro auf die Sachversicherung und die übrigen 350 Millionen Euro auf die Kraftfahrtversicherer“, wie der GDV erläutert.
Für eine umfassende Absicherung gegen Naturrisiken
Die tatsächlich durch Unwetter und Naturrisiken verursachten Sachschäden sind jedoch weitaus höher als die genannten 5,7 Milliarden Euro, denn bei Weitem nicht jeder Betroffene hatte einen passenden Versicherungsschutz – und das, obwohl solche Lösungen angeboten werden.
So übernimmt beispielsweise eine bestehende Teilkaskoversicherung Schäden am Auto, die durch Hagel, Blitz, Sturm, aber auch durch Überschwemmungen verursacht werden. Die Teilkasko gibt es als optionalen Einzelbaustein in der Kfz-Versicherung oder inkludiert im Rahmen einer Vollkaskoversicherung.
Schäden an der Immobilie durch Brand, Blitzeinschlag, Sturm und Hagel lassen sich durch eine Gebäudeversicherung absichern. Wer seinen Hausrat gegen diese Schadenrisiken versichern möchte, benötigt eine Hausratversicherung. Für das Firmeninventar ist dazu eine Geschäftsinhaltsversicherung notwendig.
Mögliche Inventar- und Gebäudeschäden durch Elementarrisiken wie Starkregen, Hochwasser Schneelast, Lawinen, Erdrutsche oder Erdbeben lassen sich in der Regel durch eine Elementarschadenversicherung absichern. Dieser Versicherungsschutz kann meist in der Hausrat-, Gebäude- und/oder Geschäftsinhaltspolice gegen einen Prämienaufschlag mitversichert werden. In Deutschland ist jedoch nur etwa jedes zweite Gebäude gegen Elementarschäden versichert.
Quelle: (verpd)