Eine aktuelle Rentenstatistik zeigt, wie niedrig die gesetzliche Rente für alle ist, die 2015 erstmalig eine Altersrente erhalten haben. Insgesamt gibt es zudem innerhalb der Altersrenten hohe Unterschiede bei den Rentenhöhen.

Am niedrigsten ist nach den aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung die durchschnittliche Rentenhöhe für gesetzlich Rentenversicherte, die erstmalig 2015 eine Regelaltersrente erhalten haben, obwohl das die meisten Rentenbezieher waren. Im Durchschnitt betrug deren Rentenhöhe nicht einmal 490 Euro pro Monat. Bei Frauen war der Wert sogar noch niedriger.

Es gibt diverse Arten von gesetzlichen Altersrenten. Sie unterschieden sich hauptsächlich in den Voraussetzungen, die für einen Rentenanspruch gelten. Zur gesetzlichen Altersrente zählen unter anderem: die normale Regelaltersrente, die Altersrente für Schwerbehinderte, die vorzeitige Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit oder für Frauen bis Jahrgang 1951 und die Altersrente für langjährig Versicherte und für besonders langjährig Versicherte – bei Letzterer handelt es sich um die seit Juli 2014 eingeführte abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren.

Nach der aktuellen Statistik der Deutschen Rentenversicherung (DRV) erhielten von den 888.521 Rentenversicherten die meisten, die in 2015 erstmalig eine Altersrente bekamen, eine Regelaltersrente, nämlich 351.088 Neurentner. An zweiter Stelle der am häufigsten für Neurentner ausbezahlten Altersrentenarten, stand mit 274.287 Personen die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren beziehungsweise die Rente für besonders langjährig Versicherte.

Durchschnittliche Regelaltersrente der Frauen unter 360 Euro

Die dritthäufigste Altersrentenart, die 2015 von Neurentnern erstmalig bezogen wurde, ist die Altersrente für langjährig Versicherte, also für gesetzlich Rentenversicherte, die 35 Versicherungsjahre aufweisen können. 140.865 Neurentner aller neuen Altersrentenbezieher erhielten eine solche Rente.

Des Weiteren wurden 42.612 Altersrenten für Frauen, 29.588 Altersrenten für Schwerbehinderte sowie 18.908 Altersrenten wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit an Personen, die 2015 erstmalig eine Altersrente erhielten, ausbezahlt.

Die durchschnittliche monatliche Rentenhöhe der Rentner, die 2015 erstmalig eine Regelaltersrente bezogen haben, betrug 483,18 Euro – bei den Männern waren es 659,33 Euro und bei den Frauen 355,67 Euro.

Besonders langjährig Versicherte erhielten über das Doppelte

In Gegensatz erhielten die besonders langjährig Versicherten eine monatliche Durchschnittsrente von 1.177,26 Euro, das ist mehr als das 2,4-Fache der durchschnittlichen Regelaltersrente. Im Detail betrug die durchschnittliche Rentenhöhe der Männer, die 2015 erstmalig eine solche abschlagsfreie Rente erhielten, 1.303,14 Euro, und die der Frauen 995,80 Euro.

Bei den langjährig Versicherten betrug die durchschnittliche Rentenhöhe pro Monat 848,22 Euro – 1.005.66 Euro bei den Männern und 713,35 Euro bei den Frauen. Die Rentenhöhe der speziellen Altersrente für Frauen, die bis 1951 geboren wurden, betrug im Durchschnitt 722,53 Euro.

Die durchschnittliche Rentenhöhe für Neurentner einer Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit belief sich auf 999,75 Euro, und für Rentner, die eine Altersrente für Schwerbehinderte erhielten, auf 956,44 Euro.

Hohe Einkommenslücken

Vergleicht man das durchschnittliche Bruttoeinkommen eines rentenversicherten Arbeitnehmers, das laut DRV 2015 bei rund 2.917 Euro lag, mit den Rentenansprüchen, eines Neurentners, zeigt sich, dass die Einkommenslücke je nach Altersrentenart zwischen von 1.700 Euro bis 2.400 Euro liegt.

Wer genau wissen möchte, wie hoch die eigene gesetzliche Altersrente konkret sein wird und inwieweit eine Versorgungslücke besteht, erhält vom Versicherungsexperten Hilfe.

Um ein mögliches Defizit zwischen dem Nettoverdienst und den zu erwartenden gesetzlichen Altersbezügen auszugleichen, bietet die Versicherungswirtschaft diverse Vorsorgeprodukte an, die zum Teil auch staatlich gefördert werden.

Quelle: (verpd)

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